Schwangerschaftskalender

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Schwangerschaftskalender (SSW Kalender) – Was passiert wann?

Eine Schwangerschaft zieht sich rein rechnerisch über einen Zeitraum von 40 Schwangerschaftswochen (SSW). Dies ergibt sich daraus, dass die Zählung ab dem ersten Tag der letzten Periode beginnt, also vor der eigentlichen Empfängnis bzw. Einnistung der Eizelle. Nachfolgend geben wir einen kleinen Überblick darüber, in welcher Schwangerschaftswoche was passiert:

1. bis 12. Schwangerschaftswoche – Empfängnis und erste Untersuchungen

Die Zählung der Schwangerschaftswochen beginnt mit dem ersten Tag der letzten Periode. Dieses Datum wird auch herangezogen, um den Geburtstermin zu berechnen, indem man einfach zu dem Tag 280 Tage addiert. Wenn die Regelblutung regelmäßig verläuft, setzt etwa zwei Wochen nach der Menstruationsblutung der Eisprung ein – die Empfängnis bzw. Befruchtung findet also in SSW 2 statt. Die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter findet eine Woche später in SSW 3 statt. Nicht immer bleibt die folgende Regelblutung vollständig aus, gelegentlich kann es noch Schmierblutungen geben. Daher sollte ab der 4. Schwangerschaftswoche auf weitere Zeichen einer Schwangerschaft geachtet werden, wie Übelkeit, Schmerzen in der Brust, Müdigkeit. Unabhängig von diesen Zeichen lässt sich eine Schwangerschaft ab der 4. SSW nachweisen. Wer nicht gleich zum Frauenarzt gehen möchte, kann auch erst einmal einen Schwangerschaftsfrühtest aus der Apotheke oder Drogerie machen. Die endgültige Bestätigung der Schwangerschaft kann aber nur der Frauenarzt per Ultraschall vornehmen. Dabei wird geschaut, ob sich eine Fruchthöhle ausgebildet hat und ob sich in dieser die Eizelle eingenistet hat. Mit der Bestätigung der Schwangerschaft beginnen die ersten Vorsorgeuntersuchungen, die im weiteren Schwangerschaftsverlauf alle vier Wochen stattfinden. Neben Bluttests auf verschiedene Antikörper und Krankheiten (u.a. Chlamydien, HIV-Test), werden das Ausgangsgewicht, der Blutdruck und der Eisengehalt im Blut (HB-Test) gemessen. Der Frauenarzt wird im ersten Termin auch den voraussichtlichen Geburtstermin berechnen. Der erste Basis-Ultraschall findet zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche (SSW) statt. Hierbei wird geprüft, ob sich der Fötus richtig in die Mutterhöhle eingenistet hat, ob eventuell eine Mehrlings-Schwangerschaft besteht und ob das Herz des Kindes schlägt. Sollte die Regelblutung im Vorfeld der Schwangerschaft unregelmäßig gewesen sein, könnte jetzt anhand der Größe des Fötus der errechnete Entbindungstermin noch korrigiert werden. Sollte bis hierhin die Entwicklung normal und problemlos verlaufen, wäre ab der 12. SSW auch der Zeitpunkt, ab dem man Freunde und Verwandte über die frohe Botschaft informiert.

12. bis 22. Schwangerschaftswoche – entspanntes Wachstum und Frühdiagnostik

Mit Ablauf des dritten Schwangerschaftsmonats hat sich der Körper hormonell soweit umgestellt und an die Schwangerschaft gewöhnt, dass Übelkeit und Müdigkeit nachlassen. Das Kind wächst langsam und gleichmäßig, ist aber noch nicht so groß, dass ein dicker Bauch die Schwangere schon beeinträchtigt – der ideale Zeitpunkt für einen Urlaub. Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen finden weiterhin im Abstand von vier Wochen statt. Mit dem Frauenarzt können jetzt individuelle Untersuchungen, wie die Nackentransparenzmessung, der Ersttrimester-Test und der Triple-Test, besprochen werden. Sollte keine Risikoschwangerschaft bestehen werden die Kosten für diese und weitere frühdiagnostische Untersuchungen nicht von den Krankenkassen übernommen. Der zweite Ultraschalltermin zwischen der 19. und 22. Woche kann als Basis- oder als erweiterter Basis-Ultraschall durchgeführt werden. Beim erweiterten Basis-Ultraschall prüft der Frauenarzt, ob sich die Hirnkammern richtig ausgebildet haben, ob die Herzkammern ausgebildet sind, ob Harnblase und Magen vorhanden sind und wie die Entwicklung von Hals und Rücken ist. Zu diesem zweiten Ultraschalltermin kommen gern auch die Väter dazu, weil das Kind schon als solches zu erkennen ist, aber noch klein genug ist, um auf einem Ultraschallbild Platz zu haben – der ideale Moment für das erste Kinderfoto.

23. bis 32. Schwangerschaftswoche – Vorbereitung auf die Geburt

Das Baby wächst weiter und der Schwangerschaftsbauch lässt sich nicht mehr verstecken. Jetzt ist es langsam Zeit, mit dem Arbeitgeber über die Schwangerschaft zu sprechen, gerade wenn nach der Geburt Elternzeit geplant ist. Neben den normalen Vorsorgeuntersuchungen findet zwischen der 24. und 28. SSW der Zucker-Belastungstest statt, um eine Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen. Der dritte Basis-Ultraschall findet schließlich zwischen der 29. und 32. SSW statt. Dann werden die Kindslage, die Fruchtwassermenge und die Funktionsfähigkeit der Plazenta überprüft.

33. bis 40. Schwangerschaftswoche – Jetzt wird es ernst

Der Geburtstermin rückt immer näher. Die Vorsorgeuntersuchungen finden jetzt im Abstand von 14 Tagen statt und der Hepatitis B-Test wird gemacht. Per CTG werden die Herztöne des Kindes gemessen. Außerdem wird die Lage des Kindes beobachtet. Im Idealfall soll das Kind ja mit dem Kopf voran auf die Welt kommen. Ab der 34. SSW, also sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin, beginnt der Mutterschutz – für die Schwangere die Gelegenheit, sich noch einmal richtig zu entspannen sich die Schwangerschaftsstreifen weg zu Ölen oder aber die Babyausstattung zu vervollständigen. Übungswehen bereiten die Gebärmutter schon auf die bevorstehende Geburt vor. Ab der 38. SSW darf das Kind kommen, ab diesem Zeitpunkt ist es vollständig entwickelt und zählt nicht mehr als Frühgeburt. Es kann also jederzeit losgehen.

40. bis 42. Schwangerschaftswoche – Geburtstermin abgelaufen

Wenn das Kind bis zum errechneten Geburtstermin nicht auf die Welt gekommen ist, besteht kein Grund zur Unruhe. Der Frauenarzt bzw. die Hebamme werden wiederum per CTG schauen, ob die Herztöne in Ordnung sind und es auch sonst keine Komplikationen gibt. Diese Vorsorge findet jetzt alle zwei Tage statt. Sofern es keine Auffälligkeiten gibt, besteht kein Grund, die Geburt vorzeitig einzuleiten – das Kind braucht vielleicht einfach noch einen Moment. Erst mit Ablauf der 42. SSW ist die Zeit für das Kind tatsächlich abgelaufen und die Geburt wird eingeleitet bzw. das Kind wird per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.

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